Bauherr: Theodor Schäfer Berufsbildungswerk
BGF: 420 qm
Fertigstellung: 2003
Das Schlosscafé Husum befindet sich in dem im 17. Jahrhundert erbauten Nordflügel des Schlosses vor Husum.
Um das eindrucksvolle Gewölbe als primäre und alles beherrschende Raumstruktur wieder herauszuarbeiten, wurde der Nordflügel komplett entkernt und die neuen Einbauten wie Küche, WCs und Sozialraum – klar getrennt von Pfeilern und Bögen – wie »Möbel« eingefügt. Alle Berührungspunkte sind als Fugen ausgebildet. Damit die Gewölbeabfolge in ihrer ganzen Tiefe erlebbar bleibt, sind sämtliche Wände über Augenhöhe gläsern ausgeführt.
Die Atmosphäre des Gastraumes ist durch den wiederhergestellten und in Betrieb genommenen Kamin an zentraler Stelle, durch ein zurückhaltendes Beleuchtungskonzept – eigens entworfene linear aufgestellte Lichtstelen mit einfachem Glühfadenlicht – und nicht zuletzt durch die Wahl der Materialien bestimmt: Ölandplatten im Eingang, sonst überall in Längsrichtung des Raumes verlegte gelaugte Holzdielen.
Die Möblierung wurde in dem gleichen Geiste größtenteils eigens für das Schlosscafé entworfen und gebaut:
Holzgefasste Tische mit Linoleumeinlage, ähnlich die frei im Raum stehende Tresenanlage, freundliche und bequeme Stühle nach Art der klassischen Loom-Chairs und rechts des Eingangs ein mächtiges Stehpult aus gekälkter Eiche.